Alle Ihre Daten befinden sich in Dateien: Office-Dokumente, Lieder, Filme, usw. Wir zeigen Ihnen hier einige Befehle zur Organisation und Verwaltung dieser Dateien.
ls ( LiSt) ist das Äquivalent zum DOS-Befehl dir. Seine Syntax ist wie folgt:
ls <Verzeichnis>
Die gebräuchlichsten Optionen sind:
-R
: zeigt den Inhalt des aktuellen
Verzeichnisses und aller seiner Unterverzeichnisse
rekursiv an. Zuerst wird der Name des Verzeichnisses
angezeigt, darunter die Liste des Inhalts.
-l
: langes Anzeigeformat. Es werden
Details wie beispielsweise der Dateityp, die
Berechtigungen, der Besitzer und die Größe der Datei
angezeigt.
-a
: zeigt auch versteckte Dateien. In
UNIX
®-Systemen
sind alle Dateien und Verzeichnisse, deren Name mit einem
Punkt (
.
) beginnt, versteckt. Mit dieser
Option zeigen Sie auch solche Dateien beim Listen eines
Verzeichnisses an. Falls Sie das aktuelle Verzeichnis und
sein übergeordnetes Verzeichnis (genauer,
.
und
..
) nicht anzeigen wollen, benutzen
Sie die Option
-A
.
cp ( CoPy) ist das Äquivalent zu den DOS-Befehlen copy und xcopy, besitzt aber mehr Optionen. Die Syntax lautet wie folgt:
cp <Datei|Verzeichnis> <Ziel>
Die gebräuchlichsten Optionen sind:
-R
: rekursives Kopieren;
notwendig zum Kopieren eines
Verzeichnisses, auch wenn es sich um ein leeres
Verzeichnis handelt.
-f
: überschreibt existierende Dateien
mit gleichem Namen ohne Rückfrage. Vorsicht bei der
Benutzung!
-a
: Archivmodus, überträgt alle
Dateiattribute auf die Kopie und wirkt rekursiv.
-v
: verboser Modus, zeigt alle vom
Befehl durchgeführten Aktionen an.
cp -f /tmp/images/* images/: kopiert
alle Dateien des Verzeichnisses
/tmp/images
in das Verzeichnis
images
unterhalb des aktuellen
Verzeichnisses. Vor dem Überschreiben existierender
Dateien wird nicht gewarnt.
cp -vR docs/ /shared/mp3s/* mystuff/:
kopiert das gesamte Verzeichnis
docs
sowie alle Dateien des
Verzeichnisses
/shared/mp3s
in das Verzeichnis
mystuff
, wobei jede einzelne Aktion
angezeigt wird.
cp foo bar: erstellt eine Kopie der
Datei
foo
mit dem Namen
bar
im aktuellen Verzeichnis.
mv ( MoVe) ist das Äquivalent des DOS-Befehls move. die Syntax ist wie folgt:
mv <Datei|Verzeichnis> <Ziel>
Beachten Sie bitte, dass beim Verschieben mehrerer Dateien das Ziel ein Verzeichnis sein muss. Zum Umbenennen einer Datei verschieben Sie die Datei einfach auf den neuen Namen.
Die gebräuchlichsten Optionen sind:
mv /tmp/pics/*.png .: verschiebt alle
Dateien des Verzeichnisses
/tmp/pics
, deren Name mit
.png
endet, in das aktuelle
Verzeichnis.
mv foo bar: benennt die Datei
foo
um in
bar
. Falls bereits ein Verzeichnis
bar
existiert, so wird mit diesem
Befehl die Datei
foo
oder das ganze Verzeichnis (das
Verzeichnis rekursiv mit allen Dateien und
Unterverzeichnissen) in das Verzeichnis
bar
verschoben.
mv -vf file* images/ trash/: alle
Dateien des aktuellen Verzeichnisse, deren Namen mit
file
beginnen, werden zusammen mit
dem gesamten Verzeichnis
images
ohne Rückfrage in das
Verzeichnis
trash
verschoben, wobei jede einzelne
Operation angezeigt wird.
Der Befehl rm ( ReMove) ist das Äquivalent zu den DOS-Befehlen del und deltree, bietet aber mehr Optionen. Die Syntax ist wie folgt:
rm <Datei|Verzeichnis>
Die gebräuchlichsten Optionen sind:
-r
, oder
-R
: rekursives Löschen. Diese Option ist
zum Löschen eines Verzeichnisses
erforderlich, auch, wenn es ein
leeres Verzeichnis ist. Zum Löschen leerer Verzeichnisse
können Sie allerdings auch
rmdir verwenden.
-f
: erzwingt das Löschen der angegebenen
Dateien oder Verzeichnisse. Vorsicht bei der
Benutzung.
rm images/*.jpg file1: löscht alle
Dateien im Verzeichnis
images
, deren Namen mit
.jpg
enden, sowie die Datei
file1
im aktuellen
Verzeichnis.
rm -Rf images/misc/ file*: löscht das
gesamte Unterverzeichnis
misc
im Verzeichnis
images
ohne Rückfrage, sowie alle
Dateien im aktuellen Verzeichnis, deren Namen mit
file
beginnen.
mkdir ( MaKe DIRectory) ist das Äquivalent zu den DOS-Befehlen mkdir und md. Die Syntax ist wie folgt:
mkdir <Verzeichnis> [Verzeichnis ...]
Hier ist nur die
Option
-p
beachtenswert. Sie bewirkt zwei
Dinge:
sie legt Elternverzeichnisse an, falls diese noch nicht existieren. Ohne diese Option würde mkdir einfach abbrechen und die Meldung ausgeben, dass diese Verzeichnisse nicht existieren;
sie gibt keine
Meldung aus, falls das anzulegende Verzeichnis bereits
existiert. Wenn die Option
-p
nicht gesetzt ist, wird
mkdir in diesem Fall eine
Fehlermeldung ausgeben.
Das aktuelle
Arbeitsverzeichnis, angezeigt durch einen Punkt (
.
), ist der Ort im Dateisystem, an dem Sie
sich in diesem Moment befinden.
Der
doppelte Punkt (
..
) symbolisiert das Elternverzeichnis des
aktuellen Verzeichnisses, also
„eine Stufe höher“(oder zurück) in der Struktur
des Dateisystems.
cd ( Change Directory) ist der Befehl zum Navigieren in der Dateisystem-Struktur. Die Syntax ist wie folgt:
cd <Verzeichnis>