MenuDrake: Bearbeiten Ihrer Menüs

Zusammenfassung

Um Ihnen bei der Verwaltung des Hauptmenüs von Ihrer bevorzugten Arbeitsumgebung zu helfen, stellt Ihnen Mandrakelinux einen Menüeditor zur Verfügung, der sicherstellt, dass die Menüs der verschiedenen Arbeitsumgebungen (wie KDE oder GNOME) immer kohärent bleiben.

Diese Werkzeug gibt Systemadministratoren die Kontrolle über die systemweiten Menüs, kann aber auch von normalen Benutzern zur Erstellung persönlicher Menüs verwendet werden. Sie können MenuDrake im Mandrakelinux Control Center starten oder über das Mandrakelinux-Menü: System+Einstellungen+Sonstiges->MenuDrake.

Abbildung 6.1. MenuDrake im System- oder Benutzermodus starten.

MenuDrake im System- oder Benutzermodus starten.

Wenn MenuDrake von root gestartet wird, kann es in zwei verschiedenen Modi betrieben werden: Es können entweder die Menüs für alle Benutzer bearbeitet werden oder die von root. Klicken Sie auf:

Wenn Sie MenuDrake starten, liest es zuerst die vorhandene Menüstruktur ein und zeigt sie an. Das Hauptfenster (Abbildung 6.2, „MenuDrake's Hauptfenster“) besteht aus zwei Teilen, das Menü selbst auf der linken Seite und auf der rechten Seite eine Maske zur Eingabe der Daten für den markierten Menüeintrag.

Abbildung 6.2. MenuDrake's Hauptfenster

MenuDrake's Hauptfenster

Durch Klicken auf die [+]-Symbole der Baumansicht, um das zugehörige Untermenü anzuzeigen, durch Klicken auf [-] schließen Sie das Teilmenü wieder.

[Note]Anmerkung

Es ist möglich dass Sie im Baum Einträge sehen, denen Sie in Ihrem Mandrakelinux-Menü noch nie begegnet sind. Das sind leere Menüeinträge, die für Programme vorgesehen sind, die momentan nicht auf Ihrem Rechner installiert sind.

Einen neuen Menüeintrag hinzufügen

Das ist nicht oft nötig, da alle grafischen Applikationen in Mandrakelinux schon einen Menüeintrag mitbringen. Wenn Sie jedoch einen Eintrag für ein Paket benötigen, das Sie selbst gebaut haben oder etwa ein Textkonsolen-Programm, werden Sie diese Funktion benutzen. Nehmen wir an, Sie möchten direkt ein Fenster zur Eingabe einer neuen E-Mail in Mozilla öffnen. Der neue Eintrag soll im Internet Untermenü sein.

Wählen Sie das Internet-Verzeichnis und klicken Sie auf Neuer Eintrag in der Werkzeugleiste. Es erscheint ein Dialog, der Sie nach einem Titel für den Eintrag fragt, und nach dem Befehl, der ausgeführt werden soll, wenn der Menüeintrag ausgewählt wird.

Abbildung 6.3. Einen neuen Menüeintrag hinzufügen

Einen neuen Menüeintrag hinzufügen

Geben Sie als Titel ein „Eine neue E-Mail schreiben“, das ist der Text, der im Menü erscheinen wird. Als auszuführenden Befehl (command) geben Sie /usr/bin/mozilla -compose ein. Betätigen Sie dann die Schaltfläche OK, um den Eintrag in den Menübaum einzufügen.

Wenn Sie möchten, können Sie dem Menüeintrag auch ein Symbol zuordnen, das Sie aus der Liste auswählen, die Sie durch einen Klicken auf die Symbol-Schaltfläche bekommen. Abbildung 6.4, „Ein neuer Menüeintrag“ zeigt diese Veränderung.

Abbildung 6.4. Ein neuer Menüeintrag

Ein neuer Menüeintrag
[Tip]Tipp

Bei der Bearbeitung der Menüs kann es Ihnen passieren, dass Sie alles total durcheinander bringen... Sie können alles mit der Tastenkombination Strg-R wieder in den Ausgangsstatus zurück versetzen (oder durch das Untermenü Datei->Neuladen der Benutzerkonfiguration). Eine Zurücksetzung auf die Standardeintragungen erreichen Sie mit Datei->Neuladen des System-Menüs.

Um Ihre Änderungen schließlich zu aktivieren, klicken Sie auf die Schaltfläche Speichern und das wars! Herzlichen Glückwunsch! Sie können jetzt Ihre Arbeit durch die Auswahl der echten Menüeinträge testen.

[Note]Anmerkung

Bei einigen Fenstermanagern werden die Änderungen an den Menüs nicht sofort wirksam. In einigen Fällen müssen Sie sich vorher ab- und wieder anmelden, damit die Änderungen wirksam werden.

Erweiterte Funktionen

Verschiedene Menü-Stile

Abhängig on der Erfahrung der Benutzer die auf Ihrer Maschine arbeiten werden können Sie ihnen verschiedene Menü-Stile anbieten. Mandrakelinux bietet drei Menüvorlagen, die Sie auch noch anpassen können. Diese Vorlagen sind über die Schaltfläche Menüstil in der Werkzeugleiste erreichbar.

Abbildung 6.5. Einen Menüstil wählen

Einen Menüstil wählen

Wählen Sie eine der möglichen Optionen:

  • Alle ProgrammeDas ist das traditionelle Menü wie es standardmäßig in Mandrakelinux verwendet wird. Es enthält nahezu alle installierten Applikationen, nach Funktionsbereichen geordnet.

  • Was will ich machenDas ist eine speziell von unserem Ergonomie-Team entwickelte Menüstruktur, die eine schnellen Zugriff auf die wichtigsten Applikationen erlaubt. Die Einträge sind nach Aufgabenbereichen, wie Ein Spiel spielen, Das Internet benutzen, etc.

  • Original MenüDas sind die einfachen Menüs, wie sie bei KDE oder GNOME eingerichtet sind. Hier werden sicher einige Applikationen fehlen.

Sie können mittels Verweis auf ... ein Sub-Menü aktivieren. So können Sie dieses Submenü auch vom Hauptmenü aus erreichen und damit alle Anwendungen leicht starten.

Wenn Sie eine Menüstil und eventuell eine Option gewählt haben, betätigen Sie Schaltfläche OK. Sie sehen nun die gewählte Struktur im Hauptfenster und können sie noch an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.

Über das Umgebungsmenü

Der Eintrag, den wir gerade zum Menü hinzugefügt haben, wird in allen grafischen Arbeitsumgebungen erscheinen. Es ist aber auch möglich Änderungen nur für ein bestimmtes Menü wirksam werden zu lassen, indem man die Arbeitsumgebung ändert. Soll eine Applikation beispielsweise nur unter KDE zugänglich sein, wechseln Sie aus der Umgebung Alle zu KDE.

Alle Einträge, die nur in dem aktiven grafischen Umfeld gültig sind, erscheinen in der Baumstruktur in blau.

Bewegen und Entfernen von Einträgen

Sie können Menü-Einträge unter MenuDrake mittels „Drag-and-Drop“ verschieben. Sie werden gleichfalls schon festgestellt haben, dass nach dem Löschen eines Programms aus dem Menü dieses Programm im „attic“, dem Feld in der unteren rechten Ecke mit dem Titel Vorhandene Programme wieder auftaucht. Zum Zurückholen dieser Einträge ziehen Sie diese einfach mit der Maus zurück in die Baumstruktur.