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von Katja Socher <katja/at/linuxfocus.org> Über die Autorin: Katja ist die deutsche Redakteurin von LinuxFocus. Sie mag Tux, Film, Fotografie und das Meer. Ihre Homepage befindet sich hier. Übersetzt ins Deutsche von: Katja Socher <katja/at/linuxfocus.org> |
Entdecke das UniversumZusammenfassung:
Celestia und Open Universe sind Programme, die dich durch das Universum
reisen und all die Planeten und Sterne erkunden lassen. Wenn du jemals
nachts in den Himmel gechaut und davon geträumt hast, all diese leuchtenden
Sterne und Planeten zu besuchen, werden sie dir gefallen! Beides sind
realtime Programme, was bedeutet, daß du all die Planeten und Sterne sich
entlang ihrer Bahn bewegen siehst, sie verfolgen und umrunden kannst.
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Mit Celestia kannst du auf eine Weltraumreise gehen und unser Universum
erkunden. Wenn du das Programm startest, siehst du als erstes Jupiters Mond
Io. Die Reise kann beginnen.
Aber wenn du das Programm zum ersten Mal benutzt, möchtest du vielleicht
zuerst eine geführte Tour machen und an einem Demoflug durch Drücken der
d-Taste teilnehmen. Du verläßt die Erde und siehst einige sehr schöne Bilder
von unserem blauen Planeten. Als nächstes kommt der Mond, gefolgt von
Bildern von der Sonne. Jetzt siehst du die Planeten auf ihren Bahnen
kreisen. Danach reist du weiter, um Saturn, einige Sternkonstellationen und
die Milchstraße zu sehen, bevor es wieder nach Hause geht.
Jetzt hast du schon einen Eindruck von dem Programm bekommen. Nun ist es
Zeit, auf eigene Erkundungsreisen zu gehen:
Es gibt einige Möglichkeiten, um durch den Weltraum zu navigieren. Du
kannst die Return-Taste drücken und den Namen des Planeten, Sterns oder der
Konstellation eingeben. Wähle dann eine Reisegeschwindigkeit (z.B. F2 oder
F3) und drücke die g-Taste. Los geht's!
Du kannst auch durch Ziehen und Klicken der Maus und dem Auswählen eines
Objekts mit einem linken Mausklick durchs Universum reisen. Wenn der Name
dann oben links im Programmfenster angezeigt wird, ist das Objekt
ausgewählt. Dies ist wirklich ein cooles Feature, da man fast jeden Punkt,
den man auf dem Bildschirm sieht, auch auswählen kann. Drücke die c-Taste,
um das selektierte Objekt in die Mitte des Fensters zu bekommen. Wähle eine
Reisegeschwindigkeit, falls du dies noch nicht getan hast und drücke die
g-Taste. Du reist nun zu deinem ausgewählten Objekt. Durch nochmaliges
Klicken der g-Taste kommst du näher ran.
Mit der t-Taste kannst du dem Objekt folgen.
Durch Drücken der n-Taste werden die Namen der Planeten und Monde angezeigt,
durch Drücken der b-Taste bekommst du die Namen der Sterne, = gibt dir die
Namen der Konstellationen und mit der v-Taste bekommst du Informationen über
dein Ziel. Durch nochmaliges Drücken dieser Tasten verschwinden die Namen
und Informationen wieder.
Diese Informationen sind wirklich sehr nützlich für deine Orientierung.
Ein Klick auf "h" (gefolgt natürlich von einem Klick auf "g") bringt einen
zurück
zur Sonne, was ich sehr hilfreich finde, wenn ich mich mal wieder im
Weltraum verirrt habe ;-).
Man kann verschiedene Reisegeschwindigkeiten mit den Tasten F2 bis F6
(F2 ist die langsamste) auswählen. Durch Drücken auf F1 bleibt man stehen.
Um näher zu kommen, muß man die g-Taste solange drücken, bis man so nahe wie
man möchte an dem Objekt ist. Man kann links unten "Travelling" geschrieben
sehen, zusätzlich zur Bewegung der Sterne und Planeten.
Mit ESC hält man die Reise an.
Um mehr zu erfahren, lies das Readme von dem Programm, das in der obersten
Verzeichnisebene des Quellcodes enthalten ist. Wenn du die Tastenbelegung
lieber online lesen willst, schau sie dir =>hier<=.
an.
Hier sind ein paar Screenshots:
Die in diesem Artikel benutzte Version war celestia-1.2.2. Du kannst sie von der Celestia Webseite
(http://www.shatters.net/celestia/) herunterladen.
Das Paket, celestia-1.2.2.tar.gz, ist ungefähr 10Mb groß. Um es benutzen zu können, braucht man eine 3D
Graphikkarte und die Mesa 3D Graphikbibliotheken. Die Pakete, Headerfiles und
Bibliotheken sollten schon auf den CDs deiner Linuxdistribution enthalten sein.
Die Installation sollte einfach sein.
./configure --prefix=/usr/local/celestia
make
make install
Open Universe ist ein ähnliches Programm wie Celestia. Es enthält nicht so viele Sterne und Planeten etc., da es sich auf unser Sonnensystem konzentriert und wurde schon eine Weile nicht mehr upgedated, da die Leute von OpenUniverse im Moment damit beschäftigt sind, bei Celestia mitzuhelfen, aber es hat z.B. eine Navigationsleiste, in der man sein Ziel aus einer Liste von Planeten, Sternen etc. auswählen kann, so daß man sich nicht so leicht verirrt. Ich glaube wirklich, daß es sich lohnt, es ebenfalls anzuschauen.
Wenn du es startest, siehst du einige wunderschöne Bilder von der Erde.
Wenn du es zum ersten Mal benutzt, möchtest du vielleicht erst wieder ein Demo sehen. Klick auf
Options (unten im Menü) und ein Optionsmenü erscheint. Hier kann man Demomode auswählen. Wenn du die Namen
der Sterne und Planeten wissen möchtest, an denen du vorbeifliegst, stell sicher, daß die Optionen
"info", "star labels" und
"body labels" angekreuzt sind.
Jetzt lehne dich zurück und erfreue dich am Zuschauen.
Okay, es ist jetzt Zeit, selber auf eine Weltraumerkundungstour zu gehen. Bei OpenUniverse gibt es ein paar
mehr Restriktionen als bei Celestia, aber dafür verirrt man sich nicht so leicht. Um durch den Weltraum zu
navigieren, wählt man ein Objekt von der Sourceliste und ein anderes von der Zielliste (target list). Du
kannst auch den Kameramode bestimmen. Wenn du
"body to body" wählst, bekommst du eine Ansicht des Ziels, so wie man es von der Quelle aus sehen würde.
Wählst du
"orbit" kreist du um das Ziel. Jetzt klick "go there" und deine Reise beginnt!
Du kannst das Manual lesen, um mehr Informationen zu bekommen, wie man OpenUniverse benutzt. Wenn du
während der Reise Hilfe brauchst, bekommst du durch einen Klick auf "h" einige Hinweise.
Die in diesem Artikel benutzte Version war openuniverse-1.0beta3. Du kannst sie von der OpenUniverse
Webseite
(http://www.openuniverse.org/) herunterladen.
Das Paket, openuniverse-1.0beta3.tar.gz, ist ungefähr 4Mb groß.
Es erfordert ein bißchen eine manuelle Codeänderung, um es kompiliert zu kriegen, aber es lohnt sich
wirklich.
Es heißt auf der Installationsseite, daß die glui libs optional sind, aber ich habe das Programm nicht ohne
sie zum Laufen gebracht. Du kannst die glui_v2_1_beta sources von
http://www.cs.unc.edu/~rademach/glui bekommen.
Um die glui libraries zu kompilieren:
Packe das folgende aus:
tar zxvf glui_v2_1_beta.tar.gz
Editiere das makefile und passe die GLUT_ variables an dein Linuxsystem an:
GLUT_LIB_LOCATION=/usr/X11R6/lib
GLUT_INC_LOCATION=/usr/X11R6/include/GL
Setze die CC variable:
CC=g++ -O3
Kompiliere:
make
Kopiere die sich ergebene Bibliothek lib/libglui.a an einen Ort, wo auch deine anderen open GL libs sind:
cp lib/libglui.a /usr/X11R6/lib
Kopiere die header files:
cp algebra3.h arcball.h glui.h quaternion.h stdinc.h viewmodel.h /usr/X11R6/include/GL/
tar zxvf openuniverse-1.0beta3.tar.gz
./configure --with-gl-libs=/usr/X11R6/lib --with-glui-inc=/usr/X11R6/include/GL --prefix=/usr/local/openuniverse
Um das ganze unter Mandrake zu kompilieren, mußte ich
#include <string.h>
in die Dateien src/cfglex.l src/cfgparse.y src/milkyway.cpp src/stars.cpp
hinzufügen und
#include <GL/gl.h> und #include <string.h>
in die Datei
src/ou.h
make
make install
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