In diesem Dokument wird beschrieben, welches Maß an Privatsphäre Sie während des Surfens im World Wide Web erwarten können und wie Sie die Kontrolle darüber haben, welche Informationen über Sie gegeben werden. Das Wichtige hierbei ist, dass Sie die Kontrolle haben – niemand kann persönliche Informationen über Sie erhalten, wenn Sie es nicht ausdrücklich erlauben.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie eine Site Informationen über Sie erhalten kann. Wenn Sie eine Seite einer Site anzeigen möchten, sind in der Seitenanforderung, die Ihr Browser in Ihrem Namen macht, automatisch bestimmte Informationen enthalten. Wenn Sie die Seite erhalten haben, könnte die Site Ihren Browser nach einigen zusätzlichen Informationen fragen. Während die Seite geladen wird, könnte die Site Informationen über Sie erhalten, indem Sie Ihre Verhaltensweise aufzeichnet und diese Notizen, die sie später nachlesen kann, in einem Ordner (Cookies) auf Ihrer Festplatte speichert. Und immer wenn Sie ein Formular ausfüllen und senden, werden die Informationen in diesem Formular an die Site gesendet. Jeder dieser Punkte wird unten genau beschrieben.
Anfordern einer Seite
Wenn Sie eine Seite einer Site anzeigen möchten, werden der Site einige wenige Informationen über Sie gegeben. Insbesondere werden der Site die drei unten aufgelisteten Punkte mitgeteilt. Darüber hinaus kann die Site ohne Ihr Wissen keine weiteren Informationen über Sie erhalten. Sie kennt weder Ihre E-Mail-Adresse noch Ihren Namen.
1. Betriebsumgebung
Der Site wird etwas über Ihre Betriebsumgebung mitgeteilt, z. B. über die Art Ihres Browsers und eventuell das Betriebssystem, unter dem Sie arbeiten. Dies ermöglicht es der Site, die von Ihnen angeforderte Seite auf Ihrem Bildschirm optimal anzuzeigen. So kann der Site z. B. mitgeteilt werden, dass Sie die englische Version von Netscape 6 verwenden und unter Windows 98 arbeiten. Solche Informationen sind in keinster Weise persönlicher Natur, sodass Ihre Privatsphäre nicht verletzt wird, indem sie preisgegeben wird.
2. Internet-Adresse
Der Site wird die Internet-Adresse mitgeteilt, die Sie momentan verwenden. Diese wird manchmal als Ihre IP-Adresse (Internet Protocol) bezeichnet. Die Site benötigt Ihre IP-Adresse, damit sie weiß, wohin die von Ihnen angeforderte Seite geschickt werden muss. IP-Adressen sind normalerweise für Internet-Dienstanbieter registriert, und nicht für Einzelpersonen. Jedesmal wenn Sie einen Internet-Dienstanbieter anwählen, wird Ihnen für die Dauer Ihrer Sitzung nach dem Zufallsverfahren eine der vielen IP-Adressen zugewiesen. So kann die von Ihnen besuchte Site z. B. bestimmen, dass ein AOL-Mitglied gerade eine Seite angefordert hat, jedoch nicht, welches AOL-Mitglied.
Ihre IP-Adresse entspricht nicht Ihrer E-Mail-Adresse. Hierbei handelt es sich um zwei verschiedene Dinge. Ihre E-Mail-Adresse ist diejenige Adresse, an die Ihre eingehende E-Mail geschickt wird. Sie identifiziert Sie im Cyberspace ebenso eindeutig wie Ihre Sozialversicherungsnummer im wirklichen Leben. Ihre IP-Adresse hingegen ist eine zeitweilige Adresse, die Sie für die Dauer einer Sitzung verwenden, um die von Ihnen angeforderten Seiten zu erhalten. Sie ist ebenso wenig Bestandteil Ihrer Identität wie die Telefonnummer eines öffentlichen Telefons, das Sie verwenden, um einen Anruf zu tätigen.
Wenn Sie jedoch besorgt sind und Ihre IP-Adresse nicht herausgeben möchten, lesen Sie bitte den Abschnitt über Geheimhalten Ihrer Internet-Adresse.
3. Ursprungsseite
Darüber hinaus wird der Site mitgeteilt, von welcher Ursprungsseite Sie kommen. Mit anderen Worten, die Site weiß, welche Seite Sie gelesen haben, als Sie auf die Verknüpfung zu der jetzt von Ihnen angeforderten Seite geklickt haben. Dadurch kann die Site feststellen, von welcher anderen Site Sie gekommen sind. Während Sie die Site durchlaufen, kann diese feststellen, in welchem Bereich der Site Sie sich vor kurzem noch aufgehalten haben.
Nach Empfang der Seite
Nachdem Sie eine Seite von einer Site empfangen haben, wird diese Seite angezeigt. Die Seite kann Programme enthalten, die als JavaScript-Code bezeichnet werden und die dann auf Ihrem Rechner ausgeführt werden. JavaScript-Code kann einige Informationen über Ihren Rechner anfordern, die dann zurück an die Site gesendet werden.
Falls Sie keine zusätzlichen Informationen geben möchten, können Sie dies leicht verhindern. Ob Ihr Browser die Ausführung von JavaScript-Code erlaubt oder nicht, wird durch Ihre Voreinstellungen gesteuert. Diese Voreinstellung ist anfänglich so eingestellt, dass JavaScript ausgeführt werden kann. Indem Sie diese Voreinstellung ändern, verhindern Sie, dass die Site diese Informationen anfordert und überträgt.
Die Informationen, die von der Site mit Hilfe von JavaScript-Code auf diese Weise angefordert werden können, sind normalerweise nicht sehr interessant. Sie beinhalten Angaben wie z. B. die Anzahl (aber nicht die Namen) der von Ihnen zuvor besuchten Sites, ob Ihr Browser Programme, die in Java geschrieben sind, ausführen kann, Anzahl und Art der auf Ihrem Browser installierten Plugins, Höhe und Breite des Browser-Fensters, usw.
JavaScript-Code kann normalerweise keine Informationen über Sie erhalten, die Ihre Privatsphäre ernsthaft verletzen würden. Mit Ihrer Erlaubnis kann JavaScript-Code jedoch viel mehr persönliche Informationen erhalten. Mit diesem Code könnten sogar Informationen aus beliebigen Dateien auf Ihrer Festplatte gelesen und an die Site zurückgesendet werden. Aber Sie müssen die Erlaubnis dazu erteilen, bevor dies geschehen kann. Wenn die Site versucht, JavaScript auf diese Weise zu verwenden, werden Sie von einem Dialogfeld, in dem Sie nach Ihrer Erlaubnis gefragt werden, darauf hingewiesen. Sie sollten Ihre Erlaubnis nicht erteilen, wenn Sie nicht absolutes Vertrauen in die Site haben. Falls Sie die Erlaubnis verweigern, ist der JavaScript-Code harmlos.
Herunterladen einer Datei
Wenn Sie eine Datei anfordern (im Gegensatz zu einer anzeigbaren Seite), wird Ihre E-Mail-Adresse der Site eventuell höflichkeitshalber mitgeteilt. Wenn Sie eine Datei anfordern, merken Sie dies daran, dass die Adresse mit “ftp://” und nicht wie gewöhnlich mit “http://” beginnt.
Eine Ihrer Voreinstellungen legt fest, ob Ihre E-Mail-Adresse als Ihr Kennwort gesendet werden soll, wenn Sie eine Datei anfordern. Zu Beginn ist diese Voreinstellung so gewählt, dass Ihre E-Mail-Adresse nicht gesendet wird. Wenn Sie dies also nicht ändern, wird Ihre E-Mail-Adresse nicht preisgegeben.
Aktionsverfolgung durch Cookies
Da die Site nicht weiß, wer Sie sind, kann Sie keine Informationen über Sie sammeln und Sie hat auch keine Kenntnis über Ihre vorherigen Besuche auf der Site. Sie weiß nicht einmal, was Sie auf der Site gemacht haben. Sie weiß nur, woher Sie gerade kommen.
Manchmal wäre es jedoch von Vorteil für Sie, wenn die Site etwas über Ihre vorherigen Besuche wissen würde. Wenn Sie z. B. ein langes Dokument bereits bis Seite 17 gelesen hatten, wäre es angenehm, wenn die Site Sie bei Ihrem nächsten Besuch sofort zu Seite 17 bringen würde.
Eine Site kann sich an Informationen über Sie nur dadurch erinnern, dass sie diese Informationen auf Ihrer Festplatte speichert und jedesmal erneut liest, wenn Sie die Site aufrufen. Da es keinen besseren Namen gibt, werden diese Informationen als Cookies bezeichnet. Natürlich kann die Site ein Cookie nicht direkt speichern. Stattdessen fordert Sie Ihren Browser auf, dies im Namen der Site zu tun. Ihr Browser speichert ein Cookie nicht ohne Ihre Zustimmung (lesen Sie hierzu den Abschnitt über Kontrollieren von Cookies). Wenn eine Site einmal ein Cookie eingerichtet hat, kann sie dieses Cookie in Zukunft ohne Ihre Erlaubnis lesen. Die Site kann jedoch nur die von ihr eingerichteten Cookies lesen. Die Cookies anderer Sites kann sie nicht lesen.
Seien Sie unbesorgt, denn eine Site kann ein Cookie nicht an einem beliebigen Ort auf Ihrer Festplatte speichern. Die eingerichteten Cookies werden in einer bestimmten Datei, der so genannten “Cookie-Datei”, gespeichert. Und auch dies kann nur mit Ihrer Erlaubnis geschehen. In Analogie dazu kann die Site auch nicht willkürlich Informationen auf Ihrer Festplatte lesen.
Falls eine Site ein Cookie einrichten kann, kann sie alle Ihre Aktionen verfolgen, indem Sie diese in ein Cookie schreibt, das sie ständig aktualisiert. Auf diese Weise kann sie ein Profil von Ihnen anlegen. Abhängig davon, was die Site mit diesen Informationen macht, kann dies positiv oder negativ sein. Es wäre z. B. von Vorteil, wenn ein Buchhändler wüsste, dass Sie häufig nach Informationen über Hunde suchen, damit er Ihnen sagen kann, ob seit Ihrem letzten Besuch ein neues Buch über Hunde erschienen ist. Es könnte von Nachteil sein, falls der Buchhändler diese Information an das örtliche Tierheim verkaufen würde, damit dieses nach potenziellen Hundebesitzern ohne gültige Hundesteuerbescheinigung suchen kann.
Auf fremde Cookies stoßen
Wenn eine Site ein Cookie einrichtet, kann nur diese Site das Cookie in Zukunft auch lesen. Dadurch kann eine Site ein Profil über Ihr Verhalten anlegen, während Sie die Site besuchen. Sie kann jedoch nicht alle Ihre Aktivitäten im Web nachvollziehen. So haben Sie zumindest die Gewissheit, dass die Daten, die über Sie gesammelt werden (mit Ihrer Erlaubnis, versteht sich), Site-spezifisch sind und niemand eine universelle Datenbank über Sie anlegen kann.
Aber nehmen Sie an, dass während eines Besuchs auf der Site Schaf.de ein Cookie nicht von dieser Site, sondern von der Marketing-Site Wolf.de eingerichtet wird. Schaf.de kann dies ganz einfach bewirken, indem sie ein Bild der Site Wolf.de auf ihrer Anfangsseite anzeigt. Wenn Sie also Schaf.de besuchen, machen Sie eigentlich einen Abstecher zu Wolf.de, um das Bild zu laden, und in diesem Moment kann Wolf.de das Cookie einrichten. Nehmen Sie jetzt an, dass Wolf.de dieses Cookie-speichernde Bild auf vielen anderen Sites darstellen lässt. Somit kann Wolf.de ein Cookie erstellen, das Informationen über Ihre gesamten Aktionen auf all diesen Sites enthält. Und je mehr Sites Wolf.de dazu verleiten kann, ihr Bild anzuzeigen, desto umfassender wird das über Sie erstellte Profil.
Solche Cookies, die nicht von der Site eingerichtet werden, die Sie zu besuchen glauben, werden fremde Cookies genannt. Falls Sie sich wegen den Auswirkungen von fremden Cookies auf die Privatsphäre Sorgen machen, Sie aber nichts gegen gewöhnliche Cookies einzuwenden haben, können Sie Sites gestatten, nur gewöhnliche Cookies, aber keine fremden Cookies einzurichten.
Kontrollieren von Cookies
Sie gestatten einer Site, Cookies einzurichten und/oder zu lesen, indem Sie dies in Ihren Voreinstellungen festlegen. Ihre Voreinstellungen könnten so aussehen, dass Ihr Browser es Sites gestattet, alle Cookies (sowohl fremde als auch eigene), nur eigene Cookies oder überhaupt keine Cookies zu verwenden. Darüber hinaus können Sie in Ihren Voreinstellungen festlegen, dass Sie gewarnt werden wollen, bevor Ihr Browser ein Cookie einrichtet. Wenn Sie Ihren Browser das erste Mal installieren, sind Ihre Voreinstellungen so festgelegt, dass allen Sites das Einrichten aller Cookies gestattet wird, ohne dass eine Warnung angezeigt wird, wenn ein Cookie eingerichtet wird. Falls Sie dies nicht wollen, müssen Sie Ihre Voreinstellungen ausdrücklich ändern.
Falls Sie Cookies nicht als Eingriff in Ihre Privatsphäre betrachten und es Ihnen egal ist, welche Site Cookies auf Ihrem Rechner einrichtet, können Sie die Voreinstellungen beibehalten. Wenn Sie allerdings paranoid sind und es keiner Site gestatten wollen, Cookies einzurichten, werden Sie die Voreinstellungen dahingehend ändern, dass von keiner Site Cookies eingerichtet werden dürfen. Sie können sich aber auch für einen Mittelweg entscheiden, wobei Sie bestimmten Sites das Einrichten von Cookies gestatten (für Ihr Maklerbüro kann z. B. ein Cookie erforderlich sein, damit Sie Ihren Wertpapierbestand einsehen können), bestimmten Sites das Einrichten von Cookies verbieten (z. B. solchen Sites, die für ihre fragwürdigen Marketing-Praktiken berüchtigt sind) und bei allen verbleibenden Sites gefragt werden.
Sie können diesen Mittelweg verwirklichen, indem Sie Ihre Voreinstellungen so wählen, dass Sie Sites die Verwendung von Cookies gestatten, vorher aber gewarnt werden wollen. In diesem Fall wird jedesmal ein Dialogfeld angezeigt, wenn eine Site ein Cookie einrichten möchte. Dieses Dialogfeld identifiziert die Site (dies kann eventuell nicht die Site sein, die Sie gerade besuchen, wie es bei fremden Cookies der Fall ist) und fragt, ob das Einrichten des Cookies gestattet werden soll. Sie werden auch gefragt, ob Sie möchten, dass Ihre Entscheidung in Bezug auf diese Site gespeichert wird. Wenn Sie das Cookie akzeptieren und festlegen, dass diese Entscheidung gespeichert werden soll, gestattet Ihr Browser dieser Site in Zukunft automatisch, ein Cookie einzurichten, ohne vorher eine Warnung anzuzeigen. Wenn Sie das Cookie allerdings ablehnen und möchten, dass diese Entscheidung gespeichert wird, wird Ihr Browser dieser Site in Zukunft automatisch das Einrichten eines Cookie verweigern.
Durch die Verwendung des Cookie-Manager können Sie eine Liste aller auf Ihrer Festplatte eingerichteten Cookies anzeigen und ebenso eine Liste der Sites, für die die Entscheidung, dass Cookies eingerichtet werden dürfen, gespeichert wurde. Aus diesen Listen können Sie jedes Cookie oder jede Site einzeln löschen.
Cookies umgehen
Es sollte erwähnt werden, dass die Site Ihre Aktionen auch dann noch verfolgen kann, wenn Sie Cookies deaktiviert haben, zumindest solange Sie sich auf der Site befinden. Hierzu wird ein Beispiel aufgeführt.
Die Site könnte die Informationen nicht in einem Cookie auf Ihrem Rechner, sondern in den angebotenen Verknüpfungen speichern. Jede Verknüpfung, auf die Sie klicken können, beinhaltet die Adresse der nächsten aufzurufenden Seite. Die Site könnte die Verknüpfung jedoch speziell an Sie anpassen, sodass diese ebenfalls einen Teil der über Sie gespeicherten Informationen enthält.
Stellen Sie sich zur Verdeutlichung bitte vor, dass Sie eine Site mit Namen verfolgemich.de besuchen. Sie sehen die Anfangsseite der Site und diese enthält eine Verknüpfung zu einer zweiten Seite. Auf Ihrem Bildschirm sehen Sie etwas Text, der die Verknüpfung beschreibt (z. B. “besuchen Sie unsere zweite Seite”). Zusätzlich zu diesem sichtbaren Text enthält die Verknüpfung die Adresse der zweiten Seite, z. B. verfolgemich.de/zweiteseite. Stellen Sie sich nun vor, dass die Verknüpfung auf der Anfangsseite nicht nur die Information verfolgemich.de/zweiteseite, sondern stattdessen so etwas wie verfolgemich.de/zweiteseite?0 enthält. Das “?0” könnte ein Code sein, der besagt, dass Sie die zweite Seite noch nicht besucht haben. Nehmen Sie an, Sie klicken auf diese Verknüpfung und betrachten die zweite Seite. Anschließend klicken Sie auf eine Verknüpfung auf der zweiten Seite, die Sie zurück zur Anfangsseite bringt. Die Anfangsseite, die Ihnen die Site jetzt anzeigt, unterscheidet sich von der vorherigen Anfangsseite darin, dass die Verknüpfung zurück zu verfolgemich.de/zweiteseite jetzt verfolgemich.de/zweiteseite?1 enthält. Die Site verwendet nun die Seite selbst (und nicht ein Cookie), um zu verfolgen, welche Seiten Sie betrachtet und auf welche Verknüpfungen Sie geklickt haben.
Das Gute daran ist, dass diese Art der Verfolgung nur funktioniert, solange Sie sich auf der Site und den damit verknüpften Seiten befinden. Wenn Sie die Site verlassen, gehen alle diese Informationen verloren. Wenn Sie nun später auf diese Site zurückkehren, wird Ihnen erneut die Verknüpfung verfolgemich.de/zweiteseite?0 angezeigt. (Wenn Sie natürlich auf eine Seite einer solchen Site ein Lesezeichen setzen, sind die über Sie gespeicherten Informationen immer noch vorhanden, wenn Sie über das Lesezeichen auf die Seite zurückkehren.)
Formulare mit Informationen übertragen
Wenn Sie sich natürlich freiwillig dazu entscheiden, der Site Informationen mitzuteilen, z. B. durch das Senden eines Formulars, das Ihnen die Site anzeigt, teilen Sie der Site wissentlich die persönlichen Informationen mit, die Sie in dem Formular gegeben haben. Die Site kann diese Informationen dann in ihrer Datenbank speichern und nach Belieben verwenden. Zu Ihrem Schutz bieten viele Sites bereits freiwillig Richtlinien zur Privatsphäre an, in denen festgelegt ist, was mit den mitgeteilten Informationen gemacht wird. Jede Site bestimmt Ihre eigenen Richtlinien zur Privatsphäre und zeigt sie Ihnen an.
Beachten Sie, dass es bezüglich der Richtlinien zur Privatsphäre der Sites keine Überwachung gibt und sie festlegen können, was immer sie wollen. Bei der letzten Entscheidung, ob Sie nun freiwillig Informationen an die Site senden möchten, kommt es letztendlich darauf an, inwiefern Sie der Site vertrauen. Sie können dazu neigen, dem Inhalt der Richtlinien zur Privatsphäre von http://home.netscape.com zu glauben, wohingegen Sie bei den Richtlinien von http://www.ausbeut.de durchaus berechtigte Zweifel hegen dürfen.
Sie werden auf vielen verschiedenen Sites immer wieder die gleichen Formulare mit den gleichen Informationen ausfüllen. So werden z. B. alle Sites, die etwas verkaufen, nach Ihrem Namen, Ihrer Versandanschrift und Ihrer Kreditkartennummer fragen. Es ist ermüdend, dies immer wieder eingeben zu müssen. Stattdessen kann Formular-Manager die Informationen eines bestimmten Formulars speichern und diese danach in Formulare, die Sie in Zukunft ausfüllen, eintragen. Der Formular-Manager speichert die Informationen auf Ihrem lokalen Rechner und nicht auf irgendeiner Web-Site. Wenn der Formular-Manager ein Formular mit den gespeicherten Informationen ausfüllt, werden diese nicht an die Site gesendet, bevor Sie das Formular abschicken. Auch hier haben Sie die Kontrolle. Keine Informationen werden ohne Ihre Zustimmung preisgegeben.
Preisgeben Ihres Kennworts
Wie die meisten Benutzer werden auch Sie sich für Dienste auf verschiedenen Sites registriert haben. Die Registrierung bestand aus der Wahl eines Benutzernamens und eines Kennworts. Jedesmal wenn Sie eine solche Site besuchen, füllen Sie ein Formular aus, das Benutzernamen und Kennwort für diese Site enthält, und senden dieses an die Site. Wenn Sie vermeiden wollten, dass Sie sich für jede Site ein anderes Kennwort merken müssen, besonders für solche Sites, die Sie selten besuchen, haben Sie vielleicht überall das gleiche Kennwort verwendet. Das gleiche gilt auch für Ihren Benutzernamen, vorausgesetzt dass niemand anderes diesen bereits gewählt hatte.
Somit hat jede Site, bei der Sie sich registriert haben, zwei wichtige Informationen über Sie – Ihren Benutzernamen und Ihr Kennwort. Falls Sie diesen Benutzernamen und dieses Kennwort immer verwenden, verfügt ein skrupelloser Administrator einer Site nun über genügend Informationen, um sich bei jeder anderen Site, bei der Sie sich registriert haben, unter Ihrem Namen anzumelden. Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen, wenn jemand in Ihrem Namen die Site einer Zeitung besucht und die neuesten Nachrichten aus aller Welt liest, da dies niemandem schadet. Wenn es jedoch jemand schafft, Ihren Börsenmakler zu erraten und in Ihrem Namen Aktienverkäufe tätigt, sollten Sie schon Bedenken haben.
Eine Möglichkeit, sich zu schützen, besteht natürlich darin, dass Sie für jede Site, bei der Sie sich registrieren, ein anderes Kennwort verwenden. Dies bedeutet jedoch, dass Sie jedes Kennwort wissen müssen, das Sie jemals benutzt haben. Der in den Browser integrierte Kennwort-Manager kann Ihnen helfen, indem er Benutzernamen und Kennwort, die Sie bei Ihrem letzten Besuch einer Site verwendet haben, speichert und diese Informationen bei Ihrem nächsten Besuch dieser Site in das Anmeldeformular einträgt. Anschließend können Sie das Anmeldeformular mit den eingetragenen Daten entweder senden oder diese vor dem Senden ändern, wenn Sie nicht richtig sind.
Im Kennwort-Manager können Sie auch überprüfen, welchen Benutzernamen Sie für welche Site gespeichert haben. Sie können im Kennwort-Manager auch jeden beliebigen Benutzernamen einzeln löschen.
Geheimhalten Ihrer Internet-Adresse
Wenn Sie bei einer Site eine Seite anfordern, muss Ihr Browser der Site Ihre Internet-Adresse (IP-Adresse) mitteilen, damit die Site weiß, wohin sie die Seite senden soll. Diese Adresse entspricht somit auch Ihrer Rückadresse. Ihr Internet-Dienstanbieter verfügt über viele IP-Adressen und wählt bei jedem Beginn einer Sitzung eine davon für Sie aus. Sie erhalten von Ihrem Anbieter jedes Mal eine neue IP-Adresse.
Einige Benutzer besitzen eine eigene feste IP-Adresse, die Sie bei jedem Einwählvorgang ins Internet verwenden. Diese Benutzer sind jedoch in der Minderheit und falls Sie einer davon sind, wissen Sie zweifellos darüber Bescheid. Wenn Sie also nichts Gegenteiliges gehört haben, können Sie annehmen, dass Sie für jede Sitzung eine neue IP-Adresse erhalten.
Selbst wenn es sich nur um eine temporäre Adresse handelt, kann es sein, dass Sie diese Information nicht an eine Site weitergeben möchten, die Sie besuchen wollen. Aber wenn Ihr Browser diese Information nicht angibt, weiß die Site nicht, wohin sie die angeforderte Seite senden soll. Dies ist also die einzige Information, die Ihr Browser unbedingt offen legen muss.
Falls Sie der Site Ihre IP-Adresse wirklich nicht mitteilen wollen, verwenden Sie eine andere, vertrauenswürdige Site. Besuchen Sie diese Site und geben Sie den Namen der Site, die Sie besuchen wollen, an. Daraufhin fordert sie die Seite für Sie an und verwendet dabei ihre eigene IP-Adresse. Wenn sie die Seite empfängt, sendet sie diese an Sie weiter. Die Site, von der die Seite ursprünglich stammt, wird Ihre IP-Adresse nie erfahren.
Es gibt verschiedene Sites, die solche Dienste anbieten. Verwenden Sie Ihre bevorzugte Suchmaschine, um diese zu finden. Versuchen Sie dabei Suchworte wie z. B. “anonym” und “surfen”.